Akute Virusinfektionen verschlimmern häufig chronische Lungenerkrankungen
Zu den chronischen Erkrankungen der Lunge zählen unter anderem die chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (COPD) und das Asthma bronchiale. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO stellt die COPD weltweit die dritthäufigste Todesursache dar. In Deutschland sind etwa 6 Millionen Menschen von dieser Lungenkrankheit betroffen. Das Erkrankungsrisiko der COPD ist vergleichbar mit dem von Asthma und Diabetes und höher als das eines Herzinfarkts. COPD und Asthma bronchiale sind für die Betroffenen nicht nur mit hohen Einbußen an Lebensqualität verbunden, sondern führen auch durch häufigeres Inanspruchnehmen des Gesundheitssystems, dauerhafte Medikation, Fehlzeiten, Rehabilitationsmaßnahmen, Frühberentungen und vorzeitige Todesfälle zu hohen direkten und indirekten Kosten.
Akute Virusinfektionen der Atemwege sind einer der Hauptauslöser einer akuten Verschlimmerung von COPD, Asthma und anderen chronischen Atemwegserkrankungen und tragen wesentlich zum Krankheitsverlauf, zum Verlust der Lebensqualität und zur Belastung des Gesundheitswesens bei.
In der klinischen Praxis sind die Möglichkeiten einer direkten antiviralen Behandlung oder Impfung gegen die wichtigsten Atemwegsviren stark begrenzt und im Wesentlichen auf Influenzaviren beschränkt.